Link zur Event-Seite auf Pint of Science DE

Pint of Science 2022

Alles in Ordnung?
Von Quantencomputern, Gehirnen und dem Altern

9.5.2022, Bumann&Sohn, Köln-Ehrenfeld
Einlass 19:00 Uhr; Start: 19:15 Uhr

 

 

 

(English version below)

Pint of Science bezeichnet die internationale (gemeinnützige) Organisation von Festivals, bei denen Wissenschaftler:innen in Ihre Stammkneipe kommen, um mit Ihnen über ihre neuesten Forschungen und Erkenntnisse zu diskutieren. Sie brauchen keine Vorkenntnisse und haben die Chance, die Menschen zu treffen, die für die Zukunft der Wissenschaft verantwortlich sind (und ein Bier mit ihnen zu trinken). Das Festival findet jedes Jahr an einigen Tagen im Mai statt. Dieses Jahr findet Pint of Science Cologne vom 9. bis zum 11. Mai statt.

Am Montag, 9. Mai 2022, werden Christian Dickel und Christoph Berke bei Bumann&Sohn ihre Forschung vorstellen. Beim Themenabend “Alles in Ordnung?” werden sie von eiskalter Paartherapie und chaotischen Quantencomputern erzählen:

Eiskalte Paartherapie

Cooper-Paare sind Elektronen in einem Supraleiter, der widerstandsfrei Strom weiterleitet. Bei eisigen Temperaturen verliert der Superleiter ganz seinen elektrischen Widerstand und die Cooper-Paare leben in einer perfekten Ehe. Doch auch Bilderbuchehen können auseinanderbrechen, so auch die Cooper-Paare. Ich versuche die Cooper-Paare mit neuen Materialen zu kombinieren, um sie robust zu machen, damit sie als Baustein in einem Quantencomputer zum Einsatz kommen können.

Dr. Christian Dickel

Postdoktorand im Topological Matter Laboratory Cologne, Institut für Experimentalphysik, Universtität zu Köln

Chaotische Quantencomputer

Größeren Gruppen dürfen keine Hängebrücken im Gleichschritt überqueren, da diese so zum Einsturz gebracht werden könnten. Zuviel Ordnung kann also sehr schädlich sein. Das gilt nicht nur für Hängebrücken, sondern auch auf viel kleineren Maßstäben, nämlich für die Art Quantencomputer, an deren Entwicklung z.B. Google und IBM mit schlagzeilenträchtigen Erfolg derzeit arbeiten. Auch Quantencomputer brauchen “Unordnung” um zu verhindern, dass sie sich – wie eine einstürzende Brücke – unkontrollierbar und chaotisch verhalten.

Christoph Berke

Doktorand in der Gruppe "Computational Condensed Matter Physics", Institut für Theoretische Physik, Universtität zu Köln

Die Idee stammt aus dem Jahr 2012, als Dr. Michael Motskin und Dr. Praveen Paul vom Imperial College London eine Veranstaltung mit dem Titel “Meet the Researchers” organisierten. Sie brachten Menschen, die an Parkinson, Alzheimer, Motoneuron-Krankheit und Multipler Sklerose erkrankt waren, in ihre Labore, um ihnen zu zeigen, welche Art von Forschung sie damals betrieben. Das war sowohl für die Besucher als auch für die Forscher sehr inspirierend. Sie dachten sich, wenn die Menschen in die Labors kommen wollen, um Wissenschaftler zu treffen, warum nicht auch die Wissenschaftler zu den Menschen bringen? Und so wurde Pint of Science geboren. Im Mai 2013 fand das erste Pint of Science-Festival in nur drei britischen Städten statt. Es hat sich schnell auf der ganzen Welt verbreitet und findet jetzt in über 400 Städten statt, auch in deutschen.

—-

Pint of Science describes the international (non-profit) organisation of festivals that bring some of the most brilliant scientists to your local pub to discuss their latest research and findings with you. You don’t need any prior knowledge, and this is your chance to meet the people responsible for the future of science (and have a pint with them). The festival runs over a few days in May every year.

On Monday, May 9, 2022, Christian Dickel (from the Institute for Experimental Physics) and Christoph Berke (from the Institute for Theoretical Physics) will present their research at Bumann&Sohn. Within the theme “Everything in place?” they will speak about ice-cold couple therapy and chaotic quantum computers.

The idea origins in 2012, when Dr. Michael Motskin and Dr. Praveen Paul from the Imperial College London organised an event called ‘Meet the Researchers’. It brought people affected by Parkinson’s, Alzheimer’s, motor neurone disease and multiple sclerosis into their labs to show them the kind of research they did back then. It was inspirational for both visitors and researchers. They thought if people want to come into labs to meet scientists, why not bring the scientists out to the people? And so Pint of Science was born. In May 2013 they held the first Pint of Science festival in just three UK cities. It quickly took off around the world and is now in over 400 cities, also in German ones.

ML4Q participated last year within the topic: Atoms to Galaxies – physics, chemistry, maths, astronomy and is glad that this year, the festival can finally take place in person again.

4 ML4Q associates join Pint of Science Germany 2021