Drei Abende lang war die Stadt Köln Gastgeber für das jährliche Pint of Science-Event in drei gemütlichen Kneipen. Dort trafen sich über 200 Wissenschaftsfans, um bei einem Glas ihres Lieblingsgetränks mit begeisterten Forschern aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen Ideen und Erfahrungen auszutauschen. Die zwölf zum Nachdenken anregenden Vorträge, die während der Veranstaltung gehalten wurden, waren eine perfekte Mischung aus Kreativität und Einfachheit und fesselten die Fantasie des Publikums.

Die Themenvielfalt der Vorträge reichte von Mikrobiologie über Pflanzenwissenschaften und Molekularmedizin bis hin zur Quantenphysik und zog ein breites Spektrum von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund an. In den vollbesetzten Kneipen herrschte eine fröhliche und aufregende Atmosphäre.

Mitglieder von ML4Q waren an jedem Abend dabei und gaben leidenschaftlich Einblicke in ihre Forschung. Den Auftakt des ersten Abends machte Christoph Ringkamp, der seine Zuhörer auf eine Reise in das “Geheime Leben der Kristalle” mitnahm und neue Materialien mit spannenden Eigenschaften präsentierte, die nach den Gesetzen der Quantenmechanik funktionieren.

Die Wissenschaftler:innen des Abends (v.l.n.r.) Sadig Niftullayev, Laura Merx, Christoph Ringkamp and Philipp Katzy. Bild: Jonas Klussmann

 

Am zweiten Abend stellte Andrea Bergschneider die faszinierende Frage: “Warum gibt es in unserer Realität keine Lichtschwerter?” Sie erklärte, dass die ikonischen Waffen aus der Star-Wars-Saga, die Licht als Quelle nutzen, bis heute unerreichbar sind, da Photonen nicht wechselwirken. Sie stellte jedoch Möglichkeiten vor, Photonen durch optische Resonatoren, neuartige Teilchen mit vielversprechenden Anwendungen, zur Interaktion zu bringen.

Andrea Bergschneider (links), ML4Q Mitglied und Postdoktorandin im Bereich Quantenphysik und Quantenoptik an der Universität Bonn, zusammen mit Polina Zhigulina, Abril Sosa-López und Shrihari Negi am zweiten Abend von Pint of Science – the Cologne Edition – in Bumann & SOHN. Bild: Katharina Link and Jonas Klussmann

Am letzten Abend nahm Samuel Morales das Publikum mit auf eine intellektuell anregende Reise durch die Geheimnisse der Majorana-Qubits, wobei er die Metapher der “Fernbeziehungen in eindimensionalen Swingerclubs” verwendete. Majorana-Qubits sind potenziell stabile Bausteine für Quantencomputer, und ihre Realisierung bringt uns der Lösung mathematisch komplizierter Herausforderungen durch Quantencomputer näher.

Die Tankstelle beherbergte den dritten und letzten Abend von Pint of Science Cologne Edition mit Jon Salmanton-Garcia, Samuel Morales, Craig Dent, Kristel Martinez Lagunas, Craig Dent und Önay Veli. Bild: Katharina Link

Pint of Science ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich der Veranstaltung von Festivals widmet, die eine Brücke zwischen lokalen Forschern und der breiten Öffentlichkeit schlagen. In lokalen Kneipen, Bars, Cafés und öffentlichen Räumen fördert die Organisation ein einzigartiges Umfeld, in dem Forscher ihre Erkenntnisse mit der Gemeinschaft teilen und diskutieren können. Die diesjährigen Veranstaltungen, die vom 22. bis zum 24. Mai stattfanden, erstreckten sich über 26 verschiedene Länder, wobei allein in Deutschland 16 verschiedene Städte, darunter Köln, Gastgeber der Veranstaltung waren.

 

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