Nobelpreis der Physik 2022 geht an drei Quantenforscher

Am 4. Oktober 2022 wurden die Physiker Alain Aspect, John F. Clauser und Anton Zeilinger mit dem Physik-Nobelpreis geehrt. Ihre bahnbrechenden Experimente im Bereich der Quantentechnologien zur Quantenteleportation oder Quantenverschränkung sind ausschlaggebend für das Verständnis der mikroskopischen Welt, die sich nach anderen Regeln verhält, als wir von unserer makroskopischen Umgebung gewöhnt sind. Diese Phänomene können zum Beispiel genutzt werden, um Quantencomputer zu bauen – neuartige Computersysteme, basierend auf den Eigenschaften der Quantenmechanik – die komplexe und langwierige Rechenoperationen schneller lösen könnten.

Wie Tommaso Calarco, Prof. des Peter-Grünberg-Instituts des Forschungszentrum Jülichs und maßgeblicher Gestalter des sich in der Gründung befindenden Netzwerks EIN Quantum NRW, gegenüber dem Deutschlandfunk betonte, wurde durch die Erkenntnisse der drei Physiker erst die Tür für die Technologieentwicklung eröffnet. Vor ihren Experimenten galt die Arbeit an den Grundlagen der Quantentechnologien als „grundlegend philosophisch“.

Der Nobelpreis wird seit 1901 vergeben und ist mit jeweils zehn Millionen schwedischen Kronen pro Kategorie datiert. Die Zeremonie zur Verleihung des Nobelpreises findet traditionell am Todestag des Stifters Alfred Nobel, am 10. Dezember statt.

(Ricarda Bardenhewer)