Der Wissenschaftspreis des Industrie-Clubs für Julian Schmitts Beiträge zur Forschung an Quantengasen

Von links: Ministerin Ina Brandes (Wissenschaft und Kultur, NRW), Dr. Julian Schmitt (Universität Bonn), Dirk Grolman (Vorsitzender Industrie-Club) und Prof. Dr. Gerd Heusch (Akademie der Wissenschaften NRW).
© Foto: Industrie-Club e. V. Düsseldorf
Der Wissenschaftspreis des Industrie-Clubs Düsseldorf für das Jahr 2024 würdigt die herausragende Forschung von Julian Schmitt auf dem Gebiet der optischen Quantengase. Der Preis, der sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter 40 Jahren in Nordrhein-Westfalen richtet, ist mit 20.000 Euro dotiert.
Schmitt, Nachwuchswissenschaftler im Exzellenzcluster ML4Q am Institut für Angewandte Physik der Universität Bonn, leitet eine Forschungsgruppe, die sich mit Quantenflüssigkeiten aus Licht beschäftigt. Seine Nachwuchsgruppe untersucht emergente Phänomene wie Supraleitfähigkeit und Turbulenz in Quantenflüssigkeiten, die durch das Einsperren von Photonen in mikroskopisch kleinen optischen Resonatoren realisiert werden. Diese Plattform ermöglicht die Erforschung grundlegender Fragestellungen in der topologischen Physik und Quantenkommunikation.
„Den Wissenschaftspreis zu erhalten, ist eine großartige Anerkennung für die Grundlagenforschung, die ich in der Physik betreibe, und dafür, wie sie zu innovativen Anwendungen in der Industrie beitragen könnte“, sagte Schmitt in einer Pressemitteilung der Universität Bonn.
Neben dem grundlegenden Verständnis neuartiger Materiezustände bergen Schmitts Erkenntnisse auch Anwendungspotenzial in der Photonik – etwa in Sensorsystemen und der Formung von Laserstrahlen.
Der jährlich vergebene Wissenschaftspreis wird vom Industrie-Club e. V. Düsseldorf in Kooperation mit der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste verliehen. Er dient der Förderung innovativer wissenschaftlicher Forschung mit Potenzial für industrielle Anwendungen oder die Optimierung von Produktionsprozessen.