Bei Temperaturen nahe 30 Grad suchten gestern rund 20 Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe bei einer Veranstaltung aus dem Sommerprogramm der Kölner JuniorUni nicht nur Schatten, sondern neues Wissen über Quanten und Quantentechnologien.
Was sind Quanten? Und warum haben sie mehr mit unserem Leben zu tun, als man vielleicht denken würde? Mit dieser Frage lockte Alexander Altland, Professor für theoretische Physik an der Universität zu Köln, seine Zuhörerinnen und -hörer aus der Mittelstufe in den Hörsaal. Der Einstieg über das eigene Smartphone verdeutlichte schnell, in welche technologische Revolution das Publikum hineingeboren wurde und wie diese Revolution langsam an ihre Grenzen gerät.
Stehen wir am Anfang einer neuen technologischen Revolution? Oder doch nicht? Welche Rolle spielt Google dabei? So tauchte der Vortrag weiter in die Nanowelt ein und zeigte, wie wir nun am Anfang einer neuen Ära stehen, wo der Mensch einzelne Atome kontrollieren kann – der Grundstein für den Bau eines Quantenprozessors. Wie schnell wir mit ersten brauchbaren Prototypen schlaue und nützliche Fragestellungen an den Quantenprozessor formulieren können – diese Frage bildete das spekulative Ende eines spannenden Vortrags, der die Quantenwelt sehr nah in den Alltag hineinbringen konnte und trotzdem das Kontraintuitive der Quantenmechanik nicht verschwieg.
Vorkenntnisse über Physik waren eigentlich keine Voraussetzung und tatsächlich hatten einige Teilnehmende keinen Physikunterricht an der Schule. Das Interesse über die Quantenphysik war jedoch so groß, dass viele sich mit diesem Thema in ihrer Freizeit beschäftigen – und zwar recht intensiv. Die Fragerunde hat jedenfalls gezeigt, dass Physik doch kein langweiliges Thema für junge Menschen ist. Eine erfreuliche Feststellung – denn so kam die Werbung für das Physikstudium an unserer Uni ziemlich natürlich 🙂
Der Vortrag von Prof. Alexander Altland, Institut für Theoretische Physik der Universität zu Köln, fand im Rahmen des Sommerprogramms der JuniorUni Köln statt.