Interview: Forschende in Zürich und Jülich erreichen Meilenstein in Quanten-Fehlerkorrektur

Prof. Markus Müller erläutert, was dahintersteckt und welche Hürden auf dem Weg zum praxisreifen Quantencomputer noch genommen werden müssen.

Jülich, 25. Mai 2022 – Quantencomputer versprechen immense Rechenleistungen für die Zukunft, heutige Systeme sind allerdings noch äußerst störanfällig. Forschenden aus der Schweiz, Deutschland und Kanada ist es nun erstmals gelungen, auftretende Fehler im laufenden Betrieb zu korrigieren. Die neue Technik gilt als Meilenstein und wurde heute im renommierten Fachmagazin Nature vorgestellt. Prof. Markus Müller vom Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen war an der Arbeit beteiligt.

Prof. Müller, Sie haben das Team an der ETH Zürich, das die Experimente durchgeführt hat, unterstützt. Warum kann man hier von einem Meilenstein oder Durchbruch sprechen?

Die hohe Fehleranfälligkeit ist die vielleicht größte Herausforderung, vor der wir im Quantencomputing aktuell stehen. Die Korrektur dieser Fehler ist sehr anspruchsvoll. Sie betreffen die Quantenbits, kurz Qubits, das sind die grundlegenden Informationseinheiten eines Quantencomputers.