(c) Nina Stiesdal

ML4Q-Assoziiertes Mitglied Nina Stiesdal wird diese Woche von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in der Physikerin der Woche vorgestellt. Seit Januar 2018 stellt der Arbeitskreis Chancengleichheit der DPG wöchentlich Frauen in der Physik in Deutschland oder deutsche Frauen in der Physik im Ausland vor.

Nina war Doktorandin an der University of Southern Denmark, wo sie den größten Teil ihrer Doktorarbeit im Bereich der experimentellen Quantenoptik gearbeitet hat. Im Mai letzten Jahres wechselte sie mit ihrem Doktorvater, Prof. Sebastian Hofferberth, an die Universität Bonn. Letzte Woche hat sie ihre Dissertation erfolgreich verteidigt.

Im Mittelpunkt ihrer Doktorarbeit steht die experimentelle Manipulation von schwachen Lichtimpulsen auf der Quantenebene. Dies wird experimentell mit ultrakalten Atomen realisiert, die zu Rydberg-Zuständen angeregt werden. Rydberg-Zustände sind hochgradig angeregte atomare Zustände mit sehr interessanten Eigenschaften. Eine dieser Eigenschaften ist, dass diese atomaren Zustände sehr empfindlich auf andere hohe Anregungen reagieren. Diese Empfindlichkeit führt zu starken Wechselwirkungen zwischen Rydberg-Anregungen, und sie können diese Anregungen in einzelne Lichtquanten zurückverwandeln.

In ihrem Projekt hat sie hauptsächlich mit einzelnen Rydberg-Anregungen gearbeitet, aber in einer Umgebung, in der die einzelne Rydberg-Anregung von vielen Atomen geteilt wird. Die gemeinsame Anregung führt zu einer Verstärkung der Atom-Licht-Kopplung, und sie nutzt dies, um so genannte Rydberg-Superatome zu erzeugen, d. h. viele Atome, die als einzelne Zwei-Niveau-Systeme zusammenwirken. Mehr über ihre Forschung können Sie hier lesen.

Besuchen Sie die DPG-Website für weitere Informationen.

 

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