Im Februar 2022 standen die Quantentechnologien im Fokus von Die Debatte – mit Beiträgen unserer ML4Q-Mitglieder, Simon Stellmer und Tommaso Calarco. Die Debatte ist ein Projekt im Bereich der Wissenschaftskommunikation, das zu aktuellen Themen aus verschiedensten Bereichen der Wissenschaft verständliche Informationen bietet. Hinter dem Projekt stecken Wissenschaft im Dialog (WiD), das Science Media Center Germany (SMC) und die Technische Universität Braunschweig. Alle drei Institutionen bringen ihre Erfahrungen im Bereich Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsjournalismus in das Projekt ein.

In einem Artikel zu der Bedeutung von Quantentechnologien für die Forschung wird das Potenzial der Quantentechnologien der zweiten Generation für Forschungszweite für z.B. die Quantenmetrologie erörtert, die mit Phänomenen aus der Quantenphysik arbeitet, um neue Messgeräte zu bauen. Im Artikel wird die Arbeit der Arbeitsgruppe Quantenmetrologie um Prof. Simon Stellmer vorgestellt. Konkretes Ziel der Forschungsgruppe um Stellmer ist es, Messgeräte, die ohnehin schon unfassbar genau scheinen, immer weiter zu verbessern. So arbeiten sie beispielsweise daran, die Messempfindlichkeit von Geräten für Geodäten zu steigern, die sich mit dem Aufbau der Erdkruste und der Messung und Modellierung des Erdschwerefeldes beschäftigen. Auch entwickeln sie neue Höhenreferenzsysteme, die ans Gravitationsfeld der Erde gekoppelt sind und über ganz Europa hinweg eine Ungenauigkeit von nur wenigen Zentimetern haben. Das ist für Klimawissenschaftler*innen von hoher Relevanz: Die Geräte sollen zukünftig beispielsweise die Massen von Eisschilden und Gletschern oder die Veränderung des Meeresspiegels und von Ozeanströmungen genauer bestimmen und sichtbar machen, um die Mechanismen des globalen Klimasystems besser zu verstehen.

 

 

Nicht nur die wissenschaftlichen Entwicklungen, sondern auch die politischen Bemühungen auf dem innovativen Feld der Quantentechnologien war Thema bei Die Debatte. Aufgrund der zahlreichen Anwendungsbereiche von Quantentechnologien und den Potenzialen für die Zukunft, wird viel investiert. Die EU investiert beispielsweise eine Milliarde Euro in die Förderprogramme zu Quantentechnologien, um sich gegenüber Ländern wie China und USA die Technik-Souveränität zu sichern. Prof. Dr. Tomasso Calarco betont in diesem Interview, wie wichtig eine Wertschöpfung in Europa sei und warnt vor der Gefahr, dass durch den Wettlauf weniger Nationen, der globale Süden abgehängt wird. Lesen Sie hier das vollständige Interview!

 

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