Gestern hielt David Gross in der Karl Rahner Akademie in Köln einen Vortrag über Quantencomputer.

Karl Rahner war ein Jesuitenpater und Theologe, der als einer der einflussreichsten römisch-katholischen Theologen des 20. Jahrhunderts gilt. Er ist bekannt dafür, dass er die Missstände innerhalb der katholischen Kirche kritisierte und den internationalen theologischen Dialog sowie den Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaften förderte. Die Karl Rahner Akademie in Köln bietet daher ein breites Spektrum an kulturellen, politischen, interreligiösen, philosophischen und wissenschaftlichen Vorträgen und Debatten für die Öffentlichkeit.

In seinem Vortrag nahm David sein Publikum mit auf eine Reise von der klassischen Mechanik bis zur Geburt der Quantenmechanik und beleuchtete deren problematische philosophische Implikationen. Seine Einführung in die Nutzung der quantenmechanischen Theorien für die Quanteninformation wurde durch unterhaltsame Anekdoten über David Deutsch, Hugh Everett und andere einflussreiche Wissenschaftler unterbrochen. Den Abschluss des Vortrags bildete eine Erläuterung des Grundprinzips von Quantencomputern, der Herausforderungen in der aktuellen Forschung und der möglichen Anwendungsbereiche für die Quantenberechnung.

David ließ es sich nicht nehmen, den aktuellen Medienhype um das Quantencomputing mit all den regelmäßig angekündigten Überlegenheitsdemonstrationen zu kommentieren. Er zeigte auf, wie viele industrielle und akademische Akteure sowie staatliche Förderprogramme erheblich in diese Zukunftstechnologie investieren, und machte deutlich, wie viel Arbeit in der Grundlagenforschung noch zu leisten ist, um den Weg für hochwertige Quantencomputer zu ebnen und die theoretischen Grundlagen für gesellschaftlich relevante Anwendungen zu schaffen.

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